Bersarin Quartett — II

Musik, Artwork, Plakate, virales Video


Das Bersarin Quartett hat sich gefunden. Live zum Trio angewachsen, ist dies zunächst einmal das Projekt des DJs, Designers und Musikers Thomas Bücker. Der hatte uns ja schon als Jean-Michel so manch eine Freude gemacht. Während der Jarre-Pate eher die frickelbummsige Variante darstellt, könnte das Bersarin Quartett Bückers Unterbewusstsein sein.

Die instrumentalen, soundtrackartigen Stücke ziehen das Register der Langsamkeit und des Bekenntnisses, wie schon auf dem ersten Album, irgendwie ganz weit hinten mit einem kleinen Augenzwinkern und doch in der Wirkung absolut ergreifend, auch ohne osteuropäische Herkunft.

Das Bersarin Quartett atmet. Tief durch. Ein und aus. Das Leben. Und wenn es die letzten Züge sind. Die Schluss-Sequenz des „Blade Runner“. Der Sturz des „Alien“ ins All. Bevor es weiter geht. Irgendwo anders.

Bei reflektiert pathetischer Musik darf ein wenig pathetische Reflexion sein: Diese Musik, nein, Stimmung, ist außerirdisch. Neulich, im Dunkeln, bei einem der episch-langen Songtracks im Konzert, da habe ich sie gesehen, die Träne, die herunter lief. Das ewige Auf und Ab, Hin und Her. Nichts wird besser. Wir müssen uns nur daran gewöhnen. Der Tunnel am Ende des Lichts, das Ende am Tunnel des Lichts. Das Bersarin Quartett verklanglicht diese Auseinandersetzungen: „Bei mir ist es ja offensichtlich: Ich mache Musik, interessiere mich für Kunst – das ist mein therapeutischer Ansatz. Die Frage ist doch, wie bewältigt die Gesellschaft ihr alltägliches Widerspruchsmanagement?“

cj (debug, juli 2012)

 


Musik: Bersarin Quartett „II“ (Album)
Label: Denovali
Format: CD (Digipak), Doppelvinyl, Digital-Download
Umfang: Komposition, Arrangement, Produktion, Album-Artwork, Video-Teaser, Plakat
Reviews: Sputnikmusic.com // Headphone Commute
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